ADELBERG / Ev. Ulrichskapelle / Kanzel
Ev. Ulrichskapelle
(St. Maria, Ulrich und Katharina).
1500 unter Abt Berthold
Dürr begonnen, 1501–07
durch seinen Nachfolger Leonhard Dürr vollendet.
Einschiffiges, flachgedecktes Langhaus. Chor mit 3/8-Schluß, rippengewölbt
auf figürlichen Konsolen (Evangelisten, hll. Liborius und Cutubilla) und
Schlußsteinen (Maria, Ulrich, Katharina), schlichte Maßwerkfenster.
Vorgesetzter Westturm 1703 von Johann Ulrich Heim, Haube 1744. –
Wandmalereien an der
Schiffsnordwand erzählen die Leidensgeschichte, um 1550. –
Hochaltar am urspr. Ort nahezu unverändert erhalten: hochrangiger
Flügelaltar, 1511 dat., Schreinskulpturen
hll. Ulrich, Cutubilla, Maria, Katharina, Liborius aus der Werkstatt
Nikolaus Weckmanns d. Ä.,
Tafelgemälde Bartholomäus Zeitblom und
Werkstatt zugeschrieben: Innenseiten Verkündigung und Marienkrönung,
Außenseiten Anbetung des Kindes mit Verkündigung an die Hirten und Hll. Drei
Könige [Inschrift: ICH GREGORIE GRVN EIESSEN HAN DAS GEMA(CHT) DA MAN ZALT
15 VND . . .], Predella Christus im Kreis der Apostel als Halbfiguren,
Schreinrückseite Weltgericht, Auferstehung der Toten;
Kreuzigungsgruppe als Bekrönung nicht urspr., wohl von
einem Retabel der zerstörten Klosterkirche, um 1520. –
Kanzel von Jakob
Gröninger, um 1744. – Apostelbilder mit Wappen
der an der Renovierung beteiligten Geistlichen und Klosterbeamten an der
Empore sowie Bemalung der
Kassettendecke von Johann Gottfried Enßlin d. J., um
1744. – Bronze-
Epitaph für Abt Ludwig
Wernher von Hans Allgaier,
um 1565. – An der Choraußenwand sog.
Ulrichsepitaph, Klosterpatron hl. Ulrich mit einem
Prämonstratenser vor der Madonna, vom sog. zweiten
Meister der Adelberger Bildhauerwerkstatt, um
1520, gestiftet von Abt Leonhard Dürr zu
Ehren des ersten Propstes Ulrich. Feine Sandsteinarbeit
in reicher Renaissancerahmung. – Rechts daneben
Epitaph des
Abtes Berthold Dürr vom sog. dritten Adelberger Meister, um 1518/20. –
Steinernes Christus-Apostel-
Relief, um 1520,
ehem. Altarpredella vom vierten Adelberger
Meister. –
Ölberg in nordöstlicher Ecke des
Friedhofs vom sog. zweiten Adelberger
Meister mit teilweise überlebensgroßen Figuren, um
1515/20.