AHLSDORF / Ev. Dorfkirche / Taufstein
Ev.
Dorfkirche. Feldsteinsaalbau des 14.
Jh., von dem Patronatsherren Friedrich Anton v.
Seyffertitz1710 (dat. am Schlussstein des
Südportals) prächtig ausgebaut, 1717 westl. der quadratische zweigeschossige Westturm mit
Laterne und Schweifhaube angefügt (Inschrifttafel über dem
Westportal). Strenge Putzgliederung des Turms von der Rest. 1908 durch H. v.
Schmieden. – Innen. Unter Verwendung der
qualitätvollen Ausstattung vom A. 18. Jh. einheitliche neubarocke
Gestaltung von 1908 mit geputzter Muldendecke, zweigeschossiger
Westempore (mit barocken Teilen),
Nordempore und
Patronatsloge.
Von 1908 auch
Taufstein,
Orgel und die
Wappenscheiben der Fenster sowie die
Raumfassung von M. Kutschmann.
Ausstattung.
Altaraufsatz,
zweigeschossiger Aufbau mit großen Bildtafeln, 1624, 1710
erneuert unter
Hinzufügung
der Weinlaubsäulen und dem rahmenden Akanthuswerk mit Wappen. Das
Hauptgeschoss in der Art eines Flügelaltars gegliedert, im Hauptfeld
Kreuzigung, flankiert von Verkündigung und Geburt Christi. Darüber
Auferstehung, im ovalen Aufsatz Himmelfahrt; in der Predella Abendmahl.
Kanzel
um 1710. Am Korb die Gemälde des
Salvators und der vier Evangelisten zwischen gedrehten Ecksäulchen, an
der Kanzelrückwand Mosesbild. Am Kanzelaufgang und am
anschließenden
Pfarrstuhl
Gemälde von fünf Aposteln. Schwebender
Taufengel
1. H. 18. Jh., Holz, gute Arbeit. –
An der Südwand als Pendants zwei prächtige figürliche
Epitaphienaus Holz und Stuck von
bemerkenswerter Qualität: 1. für Anton Friedrich v.
Seyffertitz (†1732), die Büste des
Verstorbenen über der Vitentafel gerahmt von den allegorischen Figuren
Glaube und Hoffnung, darüber lorbeerbekränzender Engel, darunter
Putto und militärische Embleme; 2. für Joachim Henning
v. Seyffertitz (†1736),
über der von Kriegstrophäen gefassten Vitentafel das von Engeln
und Putten gehaltene Ovalporträt des Verstorbenen. Hölzerner
Totenschild für Wolff
Heinrich (†1699), auf dem gerundeten
Gesims zwei trauernde Putten.
Grabstein
1683 mit vier Wappenreliefs. –
Außen an der Ostwand
Grabstein
für H. v. Löser, sp. 15. Jh., mit eingeritztem Wappen und Minuskelinschrift. Drei
Grabsteine des 18. Jh.