AHRWEILER / Kalvarienberg / Kirche Zum Heiligen Kreuz

Kalvarienberg. Ehem. 1802 aufgehobenes Franziskaner-, seit 1838 Ursulinenkloster, südlich der Stadt auf dem Kalvarienberg gelegen. Im Mittelalter Richtstätte, wegen der verwandten Lage des Berges zur Stadt wie Golgotha zu Jerusalem, 1440 statt des Galgens eine Kapelle zu Ehren des Gekreuzigten und der Schmerzhaften Muttergottes errichtet; danach Wallfahrtsstätte; 1629 erhielten die Franziskaner in Brühl die Erlaubnis zur Niederlassung.
Die Kirche Zum Heiligen Kreuz ein langgestreckter, gotisierender Saalbau von sechs Jochen mit urspr. dreiseitig, heute flach schließendem Chor und Kreuzrippengewölbe, 1664–78. – An der Stirnwand desselben vorzügliche, spätgotische Kreuzigungsgruppe (nach einem Stich des Meisters E S) lebensgroß mit ursprünglicher Farbfassung, anscheinend vom 1505 geweihten Altaraufsatz der Kreuzkapelle; sechs Holz-Bildwerke, letztes Viertel 17. Jh.; Muttergottes Anfang 18. Jh.; Wappenscheiben 1671/72. – Die barocken Klostergebäude bis auf spärliche Reste 1897 durch Neubauten ersetzt. – Kreuzweg 1732 geweiht; beginnend am Ahrtor; 14 Stationen mit etwas derben, aber ausdrucksvollen Steinreliefs, darunter an der Nordwand der Kirche hohe Kreuzigungsgruppe; an der Klostertreppe überlebensgroße, prachtvolle hl. Helena, Sandstein, um 1730.

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