ESGRUS / Ev. Kirche / Taufdeckel

Ev. Kirche, ehem. St. Maria. Stattlicher Feldsteinbau des späten 12. Jh. Mauerwerk unregelmäßig mit Quaderkanten. Einschiffiges Langhaus, flach gedeckt, drei Fensterachsen östl. der Portalachse (im Norden sichtbar). Die alten Portale in Rundbogenblenden mit Tympana. Eingezogener, zweiachsiger Kastenchor in der Spätgotik durch ein gewölbtes 5/8-Polygon aus Backstein (vielleicht an Stelle der romanischen Halbrundapsis) erweitert; Spitzbogenfenster mit stark gestuften Gewänden (im Süden alt) schneiden in das Kranzgesims; an der Ostseite zwei Stützpfeiler. Das achtrippige Chorgewölbe spätgotisch. Chorbogen 1865 vergrößert. – Querrechteckiger, stämmiger Westturm (Backstein), später als der Choranbau, mit blendengezierten Giebeln und Zeltdach. Gleichzeitig das Nordervorhaus (Backstein). – Spätgotische, z. T. ergänzte Rankenmalerei im Chorgewölbe. – Flügelaltar, letztes V. 15. Jh., derb geschnitzt. Im Mittelschrein figurenreiche Kreuzigung, in den Flügeln zwei Apostelreihen. Schleier 1750. Der zweiachsige barocke Ädikulaaufsatz (2. H. 17. Jh.) mit gemalter Auferstehung und Himmelfahrt. – Zierliche Bronzetaufe 1619 von M. Dibler, Flensburg. Kessel-Fünte auf vier großen Evangelisten, Reliefs von acht Aposteln unter flachen Arkaden; das Figürliche primitiv stilisiert. Gleichzeitig der gut geschnitzte Taufdeckel von H. Jacobs (Ringering-Kreis) mit einem sitzenden Schmerzensmann in hoher, von Hermen getragener Laterne. – Holzkanzel 1681 mit gedrehten Säulen und flott gemalten Bildern am Korb. – Zwei geschnitzte spätgotische Wangen von einem Chorgestühl. – Rumohr-Gestühl 1607, drei große, mit Renaissanceornamenten reich beschnitzte Kästen, H. Gudewerdt d. Ä., Eckernförde, zugeschrieben. – Spätgotische Kreuzgruppe A. 16. Jh. mit Resten der urspr. Fassung. – Schnitzfiguren: Sitzmadonna, vermutlich im 15. Jh. einem Werk aus der 2. H. 13. Jh. nach-gearbeitet. Anna Selbdritt um 1500, lübischer Typ, mit Resten der urspr. Fassung. – Drei spätgotische Sakramentsschränke, einer mit gemaltem Schmerzensmann in der Tür.

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