HANSESTADT LÜBECK / Heilig-Geist-Hospital / Figuren

Heilig-Geist-Hospital. Eine der ältesten und besterhaltenen bürgerlichen Hospitalanlagen des Mittelalters. Ihre exponierte Lage am Koberg und ihre ungewöhnliche Gestalt geben sie als Einrichtung des Rates zu erkennen, durch die dieser in erbitterten Auseinandersetzungen mit dem Domkapitel um Einfluss im geistlichen Bereich einen ersten Sieg errungen hatte. – Ein Vorgängerbau wurde wohl 1227 Ecke Marlesgrube/Pferdemarkt gegr. und 1289 an einen Privatmann verkauft. Der Neubau am Koberg wird 1286 erwähnt und war zu dieser Zeit mit Kirche und Hospital bereits im Wesentlichen vollendet. Auf Grund seiner Formensprache, der Verwendung des frühgotischen Viertelstabes, der Kämpferornamentik der drei Hauptportale und der Gewändebildung des Mittelportals muss er bereits seit den 1260er Jahren errichtet worden sein. Vorbild war vielleicht das 1229 gegr. Hospital La Biloke in Gent. Der Dachstuhl lässt sich 1284/85 (d) datieren. – Das seit dem 19. Jh. als Altersheim genutzte Hospital 1973–76 unter teilweise erheblichen Eingriffen in die alte Bausubstanz umgestaltet und mit Altenwohnungen sowie Gemeinschaftseinrichtungen versehen.
Der umfangreiche Gebäudekomplex besteht aus der auffallend großen, dreischiffigen, zwei Joche tiefen Hospitalkirche und dem lang gestreckten, einschiffigen Saal der Hospitaliten, dem sog. Langen Haus, dem sie ungewöhnlicherweise im Westen vorgelegt ist, so dass beide eine T-förmige Anlage bilden, dazu aus Nebengebäuden um einen Binnenhof im nördl. Winkel zwischen Kirchen- und Saaltrakt mit zwei einbezogenen Bürgerhäusern (>> Wohnhäuser Koberg 10 und 11). – Die dreigiebelige Front der Kirche beherrscht breit und machtvoll den Koberg, zusammengefasst und überragt durch vier mit den blendengezierten Seitenschiffgiebeln wohl im frühen 14. Jh. ergänzten achtseitigen Stifttürmen auf Kalksteinkonsolen über Stützpfeilern, die auch nicht urspr. sind. Derartige Türme galten in Flandern als Abzeichen öffentlicher städtischer Bauten und können wahrscheinlich auch hier als Symbole der Ratsmacht verstanden werden (vgl. die späteren Stifttürme des Rathauses). Die schlicht dreieckig übergiebelte Mittelschiffsfront zeichnet sich durch eine ausgewogene Gliederung aus: Das große, spitzbogige Mittelportal mit der formal am weitesten entwickelten Gewändebildung aus Birnstäben, die regelmäßig mit Kehlen wechseln, und Weinblattkämpfern aus Kalkstein liegt zwischen zwei großen Rundfenstern; darüber, auf einem barocken Sohlbankgesims aus Holz, die gewichtige Gruppe dreier gestaffelter, dreibahniger Spitzbogenfenster, die in den Giebel reichen, mit Viertelstabgewänden. In der Giebelspitze kleine Blendenreihe und nachträgliche Uhr. Die Seitenschiffsfronten schlicht, mit je einem zweibahnigen Spitzbogenfenster über kleinerem, spitzbogigem Viertelstabportal. An der Südseite im westl. Joch unter verkürztem Fenster Kalksteinportal gotländischer Art aus der Erbauungszeit. Die spitze Archivolte umschließt einen Vielpassrahmen mit stilisierten Blüten an Stelle von Nasen und als Zwickelfüllungen; an der Spitze vollplastischer Kopf. Auch die Nordseite lag urspr. frei (im Haus Koberg 10 verdeckt noch der Rest eines durch Viertelstabfolge gestuften Portals sowie darüber Teil eines Fenstergewändes im westl. Joch). Hintergiebel der Seitenschiffe mit spitzbogigen Hochblenden 15. Jh. – Dachreiter über dem Mittelschiff mit geschweifter, in einer Spitze endigender Haube über offener achtseitiger Laterne aus dem 17. Jh. an Stelle eines gotischen.
Das Innere des Kirchenteils, 1895–99 durchgreifend restauriert, stellt mit Wandmalerei und Ausstattung einen geschlossenen mittelalterlichen Zusammenhang dar. Das Mittelschiff der weiträumigen Halle bildete zunächst eine räumliche Einheit mit dem gleich breiten Langen Haus, dessen hölzerne, urspr. fünfseitig gebrochene Tonnendecke bis zur Westwand der Kirche durchlief (die Grenze alter Kalkanstriche an der Westwand markiert exakt den Tonnenquerschnitt). Nur ein Steinlettner bildete eine Zäsur. Über der Rückwand des Lettners errichtete man spätestens im mittleren 15. Jh. die massive Trennmauer, die man für eine Wölbung des Mittelschiffs vorbereitete. Das zweijochige Sterngewölbe wurde jedoch erst später, vor 1495, beträchtlich tiefer eingezogen. – Die Gewölbe der Seitenschiffe über zwei quadratischen Jochen und das Stützen- und Vorlagensystem sind dagegen urspr. Die beiden kreuzförmigen Freipfeiler mit breit abgefasten Kanten, Andeutungen von Trapezkapitellen und mit geschärften Diensten in den Winkeln gehen auf einen in Holstein verbreiteten spätromanischen Pfeilertyp (am ähnlichsten die Pfeiler in Büchen und Breitenfelde, M. des 13. Jh.) zurück. Die Mittelschiffsvorlagen liefen im ersten Zustand begleitet von den Eckdiensten bis unter die Holztonne (Reste der südl. Vorlage über dem Gewölbefuß sichtbar). Die entsprechenden Wandvorlagen stehen vor Rücklagen mit Viertelstabprofil, aus denen die spitzen Schildbogen hervorgehen. Die Laubwerkkapitelle und die Sockel sind bis auf einen an der mittleren Vorlage der nördl. Seitenschiffswand modern. Schildbogen und breite rechteckige Gurtbogen werden von geschärften Rippen begleitet. Die Kreuzrippen haben reichere Gestalt. – Die Westwand ist in der unteren Zone durch Spitzbogenblenden mit Viertelstabprofilen gegliedert, die im Mittelschiff die großen Rundfenster einschließen (ähnlich wie ehem. in der unteren Wandzone der St.-Marien-Halle). – Im südl. Seitenschiff eine Wendeltreppe zum Gewölbe. – Ausmalung: Im ersten Zustand waren zumindest die Pfeiler backsteinsichtig. Die Dekoration beschränkte sich auf die Gewölbezone. Erhalten bzw. 1898/99 von A. Olbers, Hannover, wiederhergestellt Steinwechselbemalung der Schild- und Gurtbogen sowie die Rosettenborten unter den Quergurten in den Seitenschiffen. Die Bemalung der Arkadenlaibungen ist frei, die spätmittelalterliche dekorative Ausmalung der Gewölbekappen nach Resten rekonstruiert. – Wandmalerei: In den Schildbogenfeldern an der Längswand des nördl. Seitenschiffs zwei monumentale Fresken aus dem 1. Dr. des 14. Jh. Hauptwerke der westlich geprägten Wandmalerei dieser Zeit in Lübeck, auch durch die Technik und die fein modellierende Gestaltung gegenüber den sonst erhaltenen Kalkmalereien ausgezeichnet; nach Aufdeckung 1866 restauriert, erneut 1939/40 sowie nach grundlegender Schadensanalyse 1998/99: rechts Majestas Domini, umgeben von Bildnismedaillons der ersten bürgerlichen Vorsteher und Förderer des Hospitals, links Christus und Maria auf dem salomonischen Thron, darunter in stichbogigem Feld König thronend zwischen zwei Königinnen (weltlicher Herrscher mit zwei Gemahlinnen?). – An der Westwand blasse Fragmente figürlicher Kalkmalerei um 1300. – An der Ostwand des südl. Seitenschiffs, Verkündigung und Dreifaltigkeit, Kalkmalerei des späten 15. Jh., darunter z. T. sichtbar, die hl. Barbara, 1. H. 15. Jh. – An der Wand über dem Lettner, teilweise vom Sterngewölbe überdeckt, vier überlebensgroße Figuren aus dem letzten V. des 15. Jh. Erkennbar ein Bischof, die hll. Elisabeth und Christophorus. – Glasmalerei: Im Rundfenster rechts des Mittelportals thronende Madonna, 2. H. 15. Jh. Im südl. Seitenschiff Fenster der Ost- und Südseite mit Wappenscheiben, E. 19. und A. 20. Jh.
Ausstattung
Lettner. Aus der Bauzeit des Hospitals erhalten der schrankenartige untere Teil der Trennwand zum Hospitalsaal bis zur Höhe der Sängertribüne bzw. rückseitig bis zum Ende der Putzzone, mit einer Gliederung durch zwei spitzbogige Durchgänge und drei breitere Spitzbogennischen im Wechsel, alle mit Viertelstabkanten. In der mittleren und der südl. Nische über Altären Kalkmalerei der 1280er Jahre, 1895 stark restauriert: in der Mitte Kreuzgruppe mit Johannes, Maria und zwei Engeln über dem Marientod in predellaartiger Zone; rechts Marienkrönung und Dreieinigkeit nebeneinander. Auf der Seite zum Hospitalitensaal in der Mittelnische eine stark verblasste Darstellung der Kreuzgruppe mit Heiligen derselben Zeit (1940 aufgedeckt). Die nördl. Nische war urspr. im oberen Teil offen, hier die Malerei, Ranken und Christi Geburt, erst aus dem frühen 16. Jh. Die fünfjochig gewölbte Lettnerlaube kam nachträglich, jedoch bereits um 1300, hinzu. Dabei wurden an der Schranke Gewölbeauflager ausgestemmt und die Wandvorlagen der Mittelschiffsarkaden teilweise geschwächt. Die Säulen mit altertümlichen Knollenkapitellen und Sockeln aus Kalkstein; Schäfte modern. Abschlussgesims und Konsolen mit schönem Laubwerkdekor, Kalkstein. In den Zwickelfeldern der Stirnseite gemalte Figuren, 1. Dr. 14. Jh. (1975/76 restauriert), in Stil und Technik den Nordwandfresken gleich: Verkündigung, Christus als Salvator und Auferstandener, seitlich je ein Posaunenengel. Schnitzfiguren auf den Konsolen erst aus dem frühen 15. Jh.: Engel und Maria (Verkündigung) zwischen den Hll. Elisabeth und Antonius, Bartholomäus und Jakobus d. Ä. Gleichzeitig die hölzerne Sängerbrüstung mit 23 Brüstungsgemälden, anmutig geschilderte Szenen aus dem Leben der hl. Elisabeth, unter westfälischem Einfluss (1982 restauriert).
Schnitzaltar, um 1500. Im Mittelschrein vier Reliefdarstellungen, Hl. Sippe, Anbetung der Könige, die hl. Ursula mit ihren Begleiterinnen, Marter der Zehntausend. In den Flügeln beiderseits vier Heiligenfiguren in zwei Reihen übereinander. Außen acht gemalte Heilige. – Schnitzaltar, 1. V. 16. Jh. Im geöffneten Schrein unter vegetabilischen Ornamentschleiern die Schutzmantelmadonna, links, originell, Stammbaum Christi, rechts Ausgießung des Heiligen Geistes, die außen noch einmal gemalt ist. – Rosenkranzaltar (Leihgabe im St.-Annen-Museum), wohl für die 1523 eingerichtete Marientidenkapelle des Spitals geschaffen, einer der kostbarsten Schnitzaltäre am Vorabend der Reformation in Norddeutschland, von einem in Lübeck tätigen, wohl in Hildesheim geschulten Meister (vgl. Altar in Gettorf). Vorbildlich war der Antwerpener Altar in der Marientidenkapelle von St. Marien. Der Figurenstil zeigt den Einfluss B. Dreyers. Über breiter, fünfteiliger Predella mit Darstellungen des hl. Hieronymus in bühnenartigem Gehäuse und weiteren Heiligenfiguren in Nischen (Jakobus und Rochus erhalten) der in der Mitte überhöhte, dreiteilige Kapellenschrein. Im Mittelfach die Erscheinung der von Engeln assistierten Rosenkranzmadonna, in den Seitenfächern kleinere Standfiguren der hll. Katharina und Barbara, alle unter überaus kunstvoll geschnitzten, reichen Maßwerkbaldachinen. Haltung und Faltenwurf, besonders der Madonna, von anmutiger Eleganz. In den quergeteilten Flügeln je zwei lebensvolle, detailreich erzählte Szenen aus dem Marienleben. In den Flügelaufsätzen Nischenfiguren der hll. Georg und Christophorus.
Holzkanzel 1778. Breite und schwere Form des Spätbarock mit wulstigem Sockel und Girlandenschmuck. Auf dem Schalldeckel Putten, die die Gesetzestafeln halten, als Bekrönung Johannes Ev. Zugehörige Tür. – Zehn Schnitzfiguren des späten 14. bis 15. Jh., meist wohl aus Altarschreinen. – Messingkronleuchter 1673. – Mehrere Messingwandleuchter, 2. H. 17. Jh., z. T. mit Weihedaten. – Grabstein Grote († 1491), Reliefdarstellung Christus in der Kelter mit Maria und Johannes, gesondert in einer Nische der Stifter.
Das Lange Haus, der 88 m lange Saal der Hospitaliten, wird in seiner mächtigen Raumwirkung durch eine luftige Deckenkonstruktion gesteigert. Sie ist heute als dreiseitig gebrochene Holztonne über die freiliegenden Binderbalken bis unter die unteren Kehlbalken hochgezogen. Wesentliche Teile wohl noch mittelalterlich, Verbretterung 1870. – Die Längswände, innen glatt, in der Regel durch paarweise angeordnete, zweiteilige Spitzbogenfenster rhythmisiert, außen mit Stützpfeilern in zwölf Joche gegliedert. Die letzten vier Joche erst nach 1310 angefügt. Statt der Viertelstabprofile hier abgefaste Kanten. In der Ostwand große Dreifenstergruppe, außen Restaurierungsdatum 1608 (Maueranker) und um 1612 angefügter Treppenturm. Der ältere Teil endete vermutlich mit Stifttürmen über den Stützpfeilern. Kalksteinkonsole des nördl. erhalten. – Der ganze Saal ist mit derben, tief ansetzenden Kreuzrippengewölben zweischiffig unterkellert.
Wandmalerei (1940 freigelegt): An der breiten Wandzone, mit der der ältere Teil schloss, im Norden Oberteil des hl. Christophorus, gegenüber im Süden in einer Wimpergarchitektur der hl. Ludwig, beide aus dem beginnenden 14. Jh. An der Trennwand zur Kirche eine derb gemalte, überlebensgroße Kreuzgruppe aus dem mittleren 15. Jh. Jüngst entdeckt und gesichert Reste einer szenischen Darstellung, vermutlich Marientod, nahe dem Durchlass zum Kreuzgang an der Nordwand, mit fragmentarisch erhaltenen Figuren, wohl 14. Jh. – Hölzerne Hospitalitenkammern in vier durch zwei Längsgänge getrennten Reihen, um 1820 eingebaut. – Geschnitzte Kreuzgruppe des 15. Jh. Corpus letztes V. 15. Jh. aus der Kirche in Travemünde.
In der Südwestecke des Langen Hauses zweigeschossiger Einbau des frühen 16. Jh. Im Erdgeschoss große Dornse (jetzt Archiv), etwa quadratischer, ofenbeheizter Raum mit Sterngewölbe, weitgehend in seiner urspr. Ausstattung: Fußboden aus farbig glasierten rautenförmigen Keramikplatten. Zwei rechteckige Fenster mit spätgotischen Holzrahmen, dazwischen spitzbogige Ofennische. Westwand vertäfelt mit abschließendem Maßwerkfries und eingebauter Schenkschiewe (Anrichte). Lübischer Fayenceofen, 2. H. 18. Jh. Schnitzmadonna des späten 15. Jh. Geldkiste in Truhenform mit Eisenbandbeschlag, um 1450.
Zweigeschossiger Anbau an der Südseite des Langen Hauses, spätmittelalterlich, mit von außen zugänglichem, über einem Mittelpfeiler vierteilig gewölbtem Keller. – Im Hauptgeschoss das 1606 eingerichtete Herrenzimmer. Aus dieser Zeit die Tür zum Langen Haus, außen mit dekorativer Rahmung, innen mit Säulenportal. Sandsteinkamin von 1672; an den Seitenpfosten zwei stehende Landsknechtsgestalten, auf dem Sturz mit von Löwen gehaltenen Wappen Allegorie des Christentums, Hochrelief einer liegenden gewappneten Frauengestalt (Farbfassung 2007 nach Befund wiederhergestellt). – Nach Westen Erweiterungsanbau mit der „Männerstube“.
Nebengebäude: Zwei zweigeschossige Trakte mit kreuzgangähnlichen Verbindungsgängen um einen rechteckigen Innenhof im nordwestl. Winkel zwischen Kirche und Langem Haus angeordnet, abschnittweise im späteren 13. und frühen 14. Jh. entstanden, im einzelnen stark verändert, die Räume neu aufgeteilt. Am aufschlussreichsten die zweischiffig gewölbten Keller. Ältester Teil der lange, rechtwinklig an das Lange Haus stoßende und zur Großen Gröpelgrube reichende Osttrakt, dessen Dachstuhl sich 1286/87 (d) datieren lässt. Der Nordtrakt an der Straße in seinem westl. Abschnitt in einem Zuge mit dem Hause Koberg 11 (>> Wohnhäuser) bereits 1289/90 errichtet. Die Fortsetzung des Längstraktes an der Großen Gröpelgrube nach Osten wurde 1302 fertiggestellt. Darunter sind Reste eines Fachwerkgiebelhauses von 9,50 m Gesamtbreite und 22 m Tiefe aus der Zeit um 1236 ergraben. Der westl. Innenhof wird im Osten und Norden von zwei unterkellerten Gängen eingefasst. Der östl. am besten erhalten: die dreibahnigen Spitzbogenfenster zum Hof und die Kreuzrippengewölbe in Formen des 14. Jh., die sich von den Viertelstabformen des Traktes selbst unterscheiden. Der nördl. im 19. Jh. weitgehend mit allen Gewölben erneuert. Am Ende die beschnitzte Tür mit Blütenwerkdekor und gemaltem Evangelisten Matthäus aus der Zeit um 1700 von einer ehem. Kammer an der Ostwand des Langen Hauses. Türinnenseite mit der Darstellung des mit dem Engel ringenden Jakob. – Im Hof Inschriftsteine von 1440 und 1521, letzterer mit Relief des Gotteslamms.
Ehem. Verwalterhaus, Koberg 8, an der Südseite des Hospitals hinter dem ehem. Hospitalsfriedhof, 1418/19 (d), ein zweigeschossiger, barock überformter Backsteinbau mit Schweifgiebel des 18. Jh. An der Südseite spitzbogiges Portal. – Im Obergeschoss gänzlich ausgemaltes ehem. Vorsteherzimmer: auf Bohlenverkleidung gemalte Vertäfelung, darüber gerahmte Bilderfolge und Embleme nach Stichvorlagen, um 1600.
Ehem. Gertrudenherberge des Heilig-Geist-Hospitals, Große Gröpelgrube 8, im Kern mittelalterlicher Backsteintraufenbau von 1365 (d) mit Giebelfront zum Langen Lohberg, im 19. Jh. aufgestockt und zum Mietwohnungshaus umgewandelt. Bei Sanierung 2007 frei rekonstruierend zurückgebaut. – Innen alte Pilgerhalle im Erdgeschoss, ausgemalt mit gut erhaltenen, lebensgroßen Heiligenfiguren und Kreuzigungsgruppe, M. 14. Jh.

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