HANSESTADT LÜBECK / Hüxstraße Nr. 32 / Wandmalerei
Hüxstraße.
Leicht nach Osten abfallende Straße des ehem. Handwerkerviertels.
Nr. 21. Eckhaus an der
Königstraße, 1303 bis ins
17. Jh. Backhaus. 1790
Wismarsche Post. Dreigeschossige Volutenschweifgiebelfront 2. H. 18. Jh.
Nr. 25, 27, 29. Gruppe
schmaler, verputzter Schweifgiebelhäuser von drei Geschossen,
spätes 18. Jh.
Nr. 32. Dreistufiger Giebel
1406/07 (d), durch drei breite spitzbogige Hochblenden
und zwei schmale an den Seiten gegliedert. Reste gekuppelter Flachbogenluken
erkennbar. Im 19. Jh. Veränderungen;
Büsten von
Schiller und
Goethe1866.
– Hofgiebel mit asymmetrischer Hochblenden wegen des
berücksichtigten Flügels, dieser erst um 1558 (d). – Reste des urspr.
Bodenbelags der Diele aus farbig glasiertem Steinzeug, sog. Rosenspitzmuster.
– Im Flügelobergeschoss bemalte
Balkendecke mit Maureskendekor in
Kassettenfeldern, Fußboden mit Steinfliesen in Wiederholung des
Kassettenmusters der Decke und Fragmente von
Wandmalerei en grisaille, Szenen aus der
Joseph-Geschichte nach Vorlagen der 1560 publizierten Stichserie
„Biblische Figuren“ von V.
Solis, Nürnberg, 2. H. 16.
Jh. (>> auch Wahmstr. 33).
Nr. 33. Urspr.
zweigeschossiges Wohnhaus 1817 von J. C. Lillie. Die schlichte,
klassizistische Putzfront von drei Achsen Breite im Erdgeschoss
verändert, im Hauptgeschoss mit halbrunden Blenden über den
Fenstern. Das nach 1900
hinzugefügte, niedrige Obergeschoss an Stelle einer giebelartigen
Attika. Über der Mitte eingezogener Segmentbogengiebel. Der Eingang in
der rechten Achse unter kassettierter Tonnenwölbung.
Nr. 35. Stufengiebelfront,
2. V. 16. Jh., mit Zwischengeschoss.
Im Giebel rundbogige Hochblenden zwischen zwei kleinen, flachbogigen
Seitenblenden. Reste der gekuppelten Flachbogenluken, darüber
Kreisblenden. – Ehem. Diele zweigeschossig unterteilt. Über
dem profilierten Rundbogenportal mit barocker
Oberlichttür kleine
Blendengruppe.
Nr. 37. Zweigeschossige
Putzfassade mit breitem, geschweiftem Giebel und schlichter, barocker
Oberlichttür, 2. H. 18. Jh.
– Innen Treppenlauf mit Stabwerkbrüstung. Im Obergeschoss
Rokokosaal, ausgestattet mit umlaufendem Paneel und Stuckdecke mit
Blumenrocaillen. Im Flügelobergeschoss alte Raumeinteilung
erhalten.
Nr. 42.
Zweieinhalbgeschossiges Backsteingiebelhaus mit schlichtem, hoch ausgezogenem
Schweifgiebel, letztes Dr. 18. Jh. Erdgeschoss
verändert.
Nr. 45. Im Kern älteres Haus
mit spätklassizistischer, dreigeschossiger Fassade von 1855 in geschossweise differenzierter
Gliederung. – Dreieckiger Hofgiebel 1527 (d)
mit Hochblenden, Luken durch Fenster ersetzt.
Nr. 48.
Zweigeschossiges Giebelhaus, letztes Dr.
18. Jh., mit breitem, hoch ausgezogenem
Volutenschweifgiebel. Front verputzt; im Erdgeschoss Fugenrillengliederung.
– Kleinbürgerliche Diele der gleichen Zeit im hinteren
Hausteil.
Nr. 66. Kleines
Bürgerhaus mit schmalem, durch spitzbogige Blenden gegliedertem,
spätgotischem Stufengiebel, um 1428 (d).
Fassade im 18. Jh.
verputzt und mit durch Kämpfergesims betontem, neuem Portal
versehen.
Nr. 96. Palaisartiges Eckhaus
1825 wohl von J. C.
Lillie. Dreigeschossiger Putzbau, breit gelagerte Hauptfront
zur Hüxstraße mit flachem, übergiebeltem
Mittelrisalit, seine Mitelachse betont durch rustiziertes Portal und
Fenstergebälk im Hauptgeschoss, in den seitlichen Abschnitten vertiefte
Brüstungsfelder, Ecke zum Balauerfohr eingetieft gerundet. Abschluss
durch Attika über kräftigem Hauptgesims.
Nr. 128.
Ehem. Brauhaus. Erhalten der stattliche,
dreigestufte, durch spitzbogige Hochblenden mit abgefasten Profilen gegliederte
Straßengiebel des ausgehenden 15. Jh.
Die gepaarten Flachbogenluken meistens durch Fenster ersetzt. Seitliche
Schultern 1976 bei Sanierung
leicht erhöht. – Klassizistische Haustür vom
abgebrochenen Haus Fleischhauerstr. 64.