LINDOW / Ev. Dorfkirche / Glocke
Ev.
Dorfkirche. Feldsteinsaal mit eingezogenem Rechteckchor, ca.
E. 12. Jh. Ansätze der urspr. Apsis 2000 freigelegt;
nach deren Abbruch die Ostwand wohl neu aufgeführt; Funktion des dort
vermauerten Rundbogens ungeklärt; der Giebel aus Backstein 19. Jh. Dachwerk 1427 (d). Im Westen ein
zunächst schiffsbreit angelegter, nach Planwechsel während des
Bauverlaufs schmaler errichteter Querturm; oberhalb der Traufe quadratischer
Fachwerkaufsatz zwischen Pultdächern, 1696, mit Zeltdach und Laterne. Im Norden einige der
schlitzartigen urspr. Rundbogenfenster erhalten. Die veränderte
Priesterpforte innen mit Dreieckbogen. Schiff und Chor flachgedeckt. Der
enge Triumphbogen und der Bogen zum Turmerdgeschoss rund ausgebildet.
Letzterer im Spätmittelalter vermauert bis auf flachbogige Tür mit
Rautenmuster aus Eisenbeschlägen, im Turmraum rundbogige Backsteintonne
eingefügt. Im Westteil des Schiffs massiver zweigeschossiger Einbau,
1970er Jahre. – Hölzerner
barocker
Altaraufsatz mit
Säulen und Akanthuswangen; im Hauptfeld moderner Kruzifixus, im
gesprengten Giebel Wappen und Monogramm Herzog Christians von
Sachsen-Weißenfels (1712–36).
Taufstein
um 1500; Sandstein, an der runden Kuppa Lilienornament.
Glocke, ca. 15. Jh.