LINTHE / Ev. Dorfkirche / Grabsteine
Ev.
Dorfkirche. Auf einem Hügel errichteter
spätromanischer Saalbau aus Feldsteinquadern, A. 13. Jh.,
mit leicht über Schiffsbreite vorspringendem stattlichen Westquerturm;
der urspr. eingezogene Chor 1769 nach
Osten vergrößert in der Flucht der Schiffswände, das
Feldsteinmaterial und ein romanisches Rundbogenportal (Nordseite)
wiederverwendet. Der Turm nachträglich in Feldstein erhöht,
Fachwerkaufsatz mit Walmdach und Dachreiter (1408/09 d); das Glockengeschoss wohl noch im Verlauf des 15. Jh. in Backstein ersetzt. Rest. 1929 und
1965. – Vom Ursprungsbau auf der Nordseite ein Rundbogenportal und
die kleinen hochsitzenden Schiffenster erhalten, die übrigen Fenster im
18. Jh. stichbogig vergrößert. Im Turm spitzbogige
Schallöffnungen. Das Turmuntergeschoss urspr. durch zwei
Rundbogenarkaden zum Schiff geöffnet. Holzbalkendecke 1695, Emporen an
der Nord- und Westseite. –
Altaraufsatz, Holz, A. 18. Jh., das Altarblatt E. 19. Jh.
(Auferweckung der Tochter des Synagogenvorstehers), flankiert von gedrehten
Säulen; Wangen und Bekrönung geschnitzt. Wohl gleichzeitig die
hölzerne
Kanzel auf gedrehter
Stütze, der polygonale Korb mit Ecksäulchen. Spätgotische
pokalförmige
Taufe, Kalkstein, das
oben zwölfeckige Becken mit flachem Bogenfries unten ins Rund
übergehend. Zwei
Grabsteine mit
Putten, für M. Johann Heinrich Rebhun (†1711) und Maria Rebhun
(†1724). Spätmittelalterliche Glocke.