MARNE / Ev. Kirche / Orgelprospekt

Ev. Kirche, ehem. St. Maria-Magdalena. Erster Bau 1281 erwähnt, 1738/39 wahrscheinlich durch J. G. Schott, Heide, über dem mittelalterlichen Grundriss erneuert (lang gestreckter Saal mit dreiseitigem Ostschluss), 1904–06 durch einen vollständigen Neubau von W. Voigt, Kiel, ersetzt. – Einschiffiger Klinkerbau, kreuzförmig mit Apsis, Umgang und schlankem Westturm in knappen neuromanisch-neugotischen Formen mit Jugendstileinschlag in der dekorativen Ausgestaltung des Inneren. – Aus der alten Kirche übernommen: Bronzetaufe gegen 1325, Kesselfünte auf vier Trägerfiguren mit Standring. An der Wandung umlaufendes Schriftband und Reliefs eines thronenden Christus und einer Heiligen in dünnliniger Rahmenarchitektur, vierfach im Wechsel wiederholt. – Holzkanzel 1603, wohl aus dem Umkreis des H. Peper, Rendsburg. Reich gegliedertes Werk der Spätrenaissance (vgl. die ähnlichen, etwas späteren Kanzeln in Schwabstedt und Katharinenheerd). Zweischalige Gliederung der Brüstung mit Hermenpilasterpaaren an den Ecken und je einer Freisäule auf schönem Adlerkopfsockel davor. In den hochrechteckigen Feldern über Inschriftkartuschen rundbogige Reliefs (Geburt, Kreuzigung, Auferstehung, Jüngstes Gericht). Zugehöriger Schalldeckel mit Rollwerkaufsätzen. – Im neuen Orgelprospekt umfangreiche Teile des alten aus dem Beginn des 17. Jh. wiederverwendet.

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