NETZEN / Ev. Dorfkirche / Grabstein

Ev. Dorfkirche. Rechteckiger Backsteinbau, im Kern nach 1400, A. 18. Jh. nach Osten verlängert, erhöht und geputzt. Der eingezogene Westturm im Untergeschoss A. 16. Jh. aus Feldsteinen errichtet, barocker Fachwerkaufsatz, verputzt. Südl. Spitzbogenportal aus profilierten Formsteinen, flankiert von zwei Kreisblenden mit Resten von Wappenmalereien; in die zugesetzte Öffnung eingelassen Grabstein für Andreas Schmidt (†1815) und Ehefrau Louise Gorgas (†1823) mit Urnenrelief. Im Turmraum Westportal, stichbogig in Spitzbogenblende (beschädigt), ebenfalls aus Formsteinen. Innen flache Muldendecke. Die Längswände gegliedert mit Nischen zwischen Wandpfeilern, beim barocken Umbau zu korbbogigen Nischen zusammengefasst. In den beiden östl. Wandpfeilern je eine spitz- und eine stichbogige Nische übereinander, möglicherweise für Reliquien. – Einbauten 18. Jh., 1934 neu gefasst. Kanzelaltar in Verbindung mit Ostempore, der fünfseitige Korb zwischen Pilastern, Schalldeckel und gesprengter Giebel. Hufeisenförmige Empore auf toskanischen Säulen; kleiner Orgelprospekt A. 19. Jh.