SANKT SEBASTIAN / Kath. Nebenkirche / Deckenbilder

Kath. Nebenkirche, ehem. Wallfahrtskirche St. Sebastian. Von der mittelalterlichen Anlage bis auf Mauerreste in der Chornordwand nichts erhalten. Neubau 1612/13, verändert M. 18. Jh. Deckenmalereien 1770 von Anton Scheitler, Eggenfelden. Renoviert 1977.
Beschreibung. Vorgesetzter schlanker Westturm zu fünf Geschossen, doppelt geschnürte Haube. Einschiffige Anlage mit eingezogenem, dreiseitig geschlossenem Chor. Einheitlich ausgestaltet in ländlichem Rokoko. Beide Raumteile zu je zwei Achsen. Fenster geigenkastenförmig. Flach korbbogige Wölbung. Wandgliederung durch flache Pilaster mit Stuckkapitellen und Gebälkstücken. Im Schiff zwischen den Fenstern Doppelpilaster, über denen das sonst horizontal gezogene Schlussgesims giebelförmig hochgekröpft ist. Geschweifte westliche Empore.
Deckenbilder. Es sind derbe, in Zeichnung und Kolorit gleichwohl kraftvolle Arbeiten. Schiff: in perspektivischer Architekturkulisse bzw. vor landschaftlichem Hintergrund das Martyrium des hl. Sebastian in szenischer Abwicklung. Chor: der Märtyrer-Heilige als Fürbitter der zur Sebastianskapelle wallfahrenden Kranken. Topographiegeschichtlich interessant das landschaftliche Panorama des Rottals mit dem Ort Eggenfelden, der Hofmark Gern und der Sebastianskirche als Ziel der Wallfahrten. An den Wänden aufgemalte Wappen von Adelsgeschlechtern des Gebietes (Closen, Gumppenberg etc.).
Hochaltar M. 18. Jh. Marmorierter Aufbau mit vergoldetem Rocaille-Schnitzornament. – Seitenaltäre um 1710. Flache Aufbauten mit gedrehten Säulen und reicher vergoldeter Akanthusschnitzerei. Gemälde der Altäre von 1863.

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