AACHEN / Kath. Pfarrkirche St. Fronleichnam
Kath. Pfarrkirche St. Fronleichnam (
Düppelstraße
): Langgestreckter kubischer Saalbau mit flachem Satteldach,
angesetztem Seitenschiff und hohem Campanile, 1928–30 von
R. Schwarz in Zusammenarbeit mit
H. Schwippert, in einem zur gleichen
Zeit entstandenen Arbeiterviertel gelegen. Einer der ersten Kirchenbauten im
Stil des Neuen Bauens, in seiner konsequenten Form wegweisend für den
Kirchenbau der Moderne.
Das Hauptschiff ein hoher, weiter Raum, geprägt von dem starken Kontrast
zwischen dem Schwarz des Bodens aus Namurer Blaustein, des Altars sowie des
Kirchengestühls und den glatten weißen Putzflächen der Wände, belichtet von
einer Reihe quadratischer Fenster knapp unterhalb der Decke. Der erhöhte
Altarraum seitlich zusätzlich belichtet. Das niedrige Seitenschiff durch
einen breiten, dunklen Pfeiler mit der würfelförmigen weißen Kanzel vom
Hauptschiff abgetrennt.
Drahtornamentglas mit geätztem
Muster, 1954 von L. Schaffrath. Zum Raumeindruck gehören wesentlich die
Soffittenlampen; die heutigen 1980 nach Entwurf von M. Schwarz erneuert. – Breit proportionierter
Hauptaltar aus der Bauzeit;
Altarkreuz von F. Schwerdt mit Elfenbeinkorpus von W. Ditsch. – Rückwärtig Orgelempore; die
Orgel mit wenigen Farbakzenten. – Im Seitenschiff
Kreuzweg als Wandteppich, 1930–36 von
W. Rupprecht. – An hohen Feiertagen
farbiger Schmuck durch wohl ebenfalls von Schwarz entworfene
Fahnen. – Das
anschließende zweigeschossige Pfarrhaus mit Wohnungen der
Geistlichen durch unterschiedliche Fensterformate gegliedert (>> ehem.
Haus der Jugend der Aachener Johann-Bapt.-Gemeinde im Stadtteil >>
Burtscheid).