ABENBERG / Kloster Marienburg
Kloster Marienburg, urspr. Augustinerchorfrauenstift, heute Barmherzige Schwestern von der Schmerzhaften Mutter. Gründung 1488 im Anschluß an die Grabkapelle der seligen Stilla aus dem Geschlecht der Abenberger († 1147). Nach Brand Neubau von Kirche und Kloster 1677–85 nach Plänen vom Eichstätter Hofbaumeister Jakob Engel. – Die Klostergebäude 1720 durch Gabriel de Gabrieli teilweise erneuert. Vom alten Bestand nur mehr Teile des Nord- und Westflügels. – Klosterkirche St. Peter (Stillakirche). Kleiner Saalbau mit eingezogenem, halbrund geschlossenem Chor; das breite, zweijochige Langhaus westl. mit Nonnenempore. Wandgliederung durch Pilaster. Trotz geringer Größe weit angelegter Raum. –
Hochaltar
1685–87 von Kilian Stauffer (?), der Auszug als perspek- tivische Halle mit Muttergottesstatue, Altarblatt vom Nürnberger Paulus Auer (bez.); reicher
Tabernakel
um 1730. Seitenaltäre und Kanzel von Auer.
Orgelprospekt
um 1730. –
Grabstein der seligen Stilla mit primitivem
Hochrelief
um 1220/50 auf einer
Tumba von 1884. –
Stilladenkmal
um 1680, epitaphähnlicher Aufbau mit Relieffigur der Heiligen in Muschelnische, vielleicht von Christian Handschuher. Bedeutsam wegen ihrer Qualität und der urspr. Fassung:
Kruzifix
spätes 13. Jh.,
Grabchristus
um 1430/40 und ausdrucksvolles
Kruzifix
um 1460/70. – Weitere Figuren:
Maria
um 1500,
hl. Sebastian
1530–50, sitzender hl. Augustinus.
Schreinfigur eines Altars um 1500 vielleicht von Hans Bildschnitzer aus Eichstätt;
Chorbogenkruzifix mit Maria und Johannes sowie die Figuren der hll. Petrus und Paulus um 1680 aus dem Handschuher–Kreis. –
Kreuzweg
18. Jh. –
Kalvarienberg außen an der Kirche um 1740, vielleicht niederbayerisch; lebensgroße, pathetische Figuren.