ADERSLEBEN / Ehem. Zisterzienserinnen-Kloster

Ehem. Zisterzienserinnen-Kloster, vor 1266 vom Burchardi-Kloster in Halberstadt gegr., 1809 aufgehoben. Die heutige kath. Kirche St. Nikolaus bald nach 1751, einschiffig, mit dreiseitigem Ostschluß; schlanker westl. Dachreiter. An der mit Pilastern gegliederten Südseite (vgl. ehem. Zisterzienserinnen-Klosterkirche Marienstuhl in >> geln) über dem Portal Marienfigur, seitlich Nikolaus und Andreas, dazu Wappenschmuck. – Der schlichte Innenraum durch flache Wandpilaster gegliedert, darüber breites verkröpftes Gesims und Voute, an der Decke zurückhaltender Stuckdekor. Prachtvolle, noch spätbarocke Altaraufbauten im Chor, inschriftlich 1794. Hochaltar und zwei Nebenaltäre mit bekrönenden Baldachinen, die rundbogig geschlossenen Altarblätter zwischen Doppelsäulen, im Hochaltar Mariae Himmelfahrt und Trinität, in den Nebenaltären Nikolaus und Bernhard; dazu Heilige, Engel und Putti. In gleicher Formensprache die Kanzel. Die Orgelempore mit guten Intarsien in den Brüstungsfeldern von schlanken korinthisierenden Säulen getragen, der Orgelprospekt 1755, fünfteilig, die drei mittleren zweizonig. Sitzende Muttergottes, M. 15. Jh. – Die Kloster-Gebäude ebenfalls z. T. noch 18. Jh. Nördl. der Kirche ehem. die Klausur, deren Südflügel direkt westl. an die Kirche anschloß, dieser in den 1970/80er Jahren abgetragen. Südwestl. das Propsteigebäude und südöstl. das dreigeschossige Torhaus, das auf den Wirtschaftshof führte.