BADINGEN / Festes Haus

Festes Haus (nördl. der Kirche). Seit dem 13. Jh. befestigter Herrensitz, nach 1727 Domänenamt. Zweigeschossiger rechteckiger Bau aus urspr. geschlämmtem Mischmauerwerk unter Satteldach, vielfach verändert. Im Kern E. 13. Jh. (Feldsteinquadermauerwerk im südl. Teil; spätgotisch verändert), um M. 16. Jh. vermutlich Neubau durch Adam v. Trott (†1564), erweitert zum dreigeschossigen Festen Haus mit drei Zwerchhäusern und Ziergiebeln (Stich M. Merian 1652); das oberste Geschoss und die Dachaufbauten A. 19. Jh. abgetragen (Innenausbau des Obergeschosses 1818 d). Vom Renaissancebau außen einige Fenster mit profilierten Rahmungen, z. T. Vorhangbögen, zu erkennen. An der Rückseite zwei ungefähr quadratische Anbauten, im linken Ansatz einer Wendeltreppe und zugesetztes korbbogiges Backsteinportal. – An der südl. Giebelwand sog. Kapellenanbau, älterer Vorgängerbau, urspr. durch gedeckten Gang mit der Kirche verbunden. – Innen. In drei Hauptteile gegliedert, zentral im Erdgeschoss urspr. Wohndiele mit Feuerstätte, nördl. drei Räume, der größte mit Netzrippen-, die anderen mit schweren, engmaschigen Sterngewölben, 2. H. 16. Jh. Der südl. Anbau (Kapelle) ebenfalls mit Sterngewölbe.
Reste der mittelalterlichen inneren Mauer mit der Ruine eines Rundturms sowie Teile eines äußeren Mauerrings erhalten.

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