BRAUNSCHWEIG / Konventsgebäude
Ehem. Konventsgebäude, heute Predigerseminar, Archiv der Landeskirche, Stadtpropsteiamt. Der südl. der Kirche 2 Innenhöfe umschließende
Baukomplex wurde 1522 fertiggestellt; 1944 zu großen Teilen zerstört und z.T. durch Neubauten ersetzt. Erhalten ist der ans Langhaus angefügte, dreiflügelige Kreuzgang von
1420, 1884 wiederhergestellt, der 4. Flügel lief urspr. durch das Seitenschiff; Kreuzrippengewölbe z.T. in Backstein; der Westgang zweischiffig, am Nordende die Bortfeldsche
Kapelle abgetrennt. Außenmauer des Südgangs mit Pforte und kleinen Rundbogenfenstern der ersten Anlage des 13. Jh., ebenso die im Winkel anschließende Ostmauer. Zum Innenhof
hohe Maßwerkfenster. — Zahlreiche Grabplatten und -steine 14.-18.Jh., hervorzuheben die figürliche Platte für Klaus v. Bortfeld (+1583)
Mit dem Chor durch ein Zwischenjoch verbunden eine kleine Kapelle mit Polygonschluß, urspr. wohl freistehend. Der südl. anschließende Bauteil mit Maßwerkfenstern vielleicht
urspr. Kapitelsaal, über einem mittleren oktogonalen Pfeiler vierjochiges Kreuzrippengewölbe wohl E. 14. Jh., Figurenkonsolen (vgl. Franziskus-Relief); das sog.
Bugenhagenzimmer darüber rekonstruiert, wohl urspr. Klosterbibliothek.
Renaissanceportal mit dem Stadtwappen am Ostflügel (Alter Zeughof 2—3), 1977 hierher versetzt, reiche Steinmetzarbeit bez. B(ar- told)
F(röler) 1604 (vom alten Ostflügel, der ab 1569 als städtisches Zeughaus diente).