DRESDEN-DRESDEN-ALTSTADT / Gewandhaus

Gewandhaus, heute Hotel ( Ringstr. 1 ). Strenge, kühle Fassadengestaltung in der Tradition Johann Christoph Knöffels. 1768–70 nach Plänen von Johann Friedrich Knöbel zwischen Kreuzstraße und Gewandhausstraße errichtet. Aufgrund unterschiedlicher Nutzung mehrmals umgebaut, 1945 ausgebrannt. 1956–58 Sicherung der Fassade, 1964–66 Wiederaufbau zum Hotel unter Wahrung der Außenarchitektur, dabei der kleine Binnenhof und die Westfassade neu gestaltet. 1992–95 als Hotel innen durchgreifend verändert.
Im Typus eines Palais errichtetes dreigeschossiges Gebäude mit hohem Mansarddach. Die 15-achsige Hauptfassade zur Ringstraße mit schwach ausgebildeten Seitenrisaliten und einem durch Dreieckgiebel betonten Mittelrisalit. Das Erdgeschoß mit illusionistischer Nutung. Die beiden oberen Geschosse mit Lisenengliederung, Spiegel und Fensterverdachungen. Über dem Portal das Stadtwappen. An der Westfassade nördlich der prächtige Brunnen vom Dinglingerhaus, ehem. an der Frauenstr. 9. Der Sandsteinbrunnen um 1718 als frühester Dresdner Hofbrunnen vermutlich nach Entwürfen von Johann Melchior Dinglinger. Manieristisch-grotesk anmutend, umrahmte er ein Fenster. Die nach 1945 geborgenen Teile von Werner Hempel 1966 ergänzt und an dieser Stelle vor ein portalartig verbreitertes Fenster angebracht, dieses mit einem Rahmen die Komposition miteinbeziehend. Die muschelförmige Schale von delphinartigen Kreaturen getragen, von kleiner Muschel mit Neptun-Kopf und begleitenden Putten bekrönt. Als Fensterrahmung tragen Pilaster, aus deren Konsolen Putten wachsen, ein Gebälk, das ebenfalls mit Delphinen, Putten und Muscheln, in der Mitte mit Dionysos-Maske geschmückt ist. – Die Fassaden des kleinen Innenhofs in übermäßig barockisierenden Formen neu gestaltet.

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