DRESDEN-DRESDEN-ALTSTADT / Stadtpavillon

Der Stadtpavillon (Glockenspielpavillon) wiederholt in seiner Ansicht zum Hof die Grundgestalt des Wallpavillons. Beachtlich die nach 1783 durch Johann Baptist Dorsch und Thaddäus Ignaz Wiskotschill im Stile des Hochbarock höchst sensibel nachempfundenen Hermen auf den Wandpfeilern zwischen den Bögen. Zugehörig weitere Figuren allegorischen Inhalts über der Attika (Hofseite). Die Stadtseite in der Fassung von Karl Moritz Haenel zeigt auch im Erdgeschoß gleich dem Obergeschoß flache Pilaster auf Wandpfeilern zwischen fünf, das Erdgeschoß öffnenden Bögen. Im Erdgeschoß dienen vier geschwungene Treppenläufe der Erschließung beider Bogengalerien.
Die einst offene Halle durch den Bau zweier Treppenhäuser in Verlängerung der Galerien in ihrem urspr. Erscheinungsbild modifiziert. Original erhaltene Putten zieren die Postamente der Treppenbalustraden.
Die Innenräume der Galerien über toskanischen Säulen und Pilastervorlagen gewölbt. Das Erdgeschoß des Mathematisch-Physikalischen Salons ähnlich dem Nymphenbad als Grottensaal konzipiert, doch schon 1815 wieder aufgelöst. Heute, gleich dem Erdgeschoß des Französischen Pavillons ein in drei Raumkompartimente gegliederter schlichter Saal unter Kreuzgratgewölben. Im Erdgeschoß des Deutschen Pavillons und des Pavillons der Porzellane je ein großer ungegliederter Saal unter einem schlichten Plafond.
Die repräsentativen Säle einst im Obergeschoß der vier Eckpavillons. Die wertvollste Ausstattung bis zur Zerstörung 1945 im Marmorsaal des Französischen Pavillons. Fußboden und Wände verkleidet in sächsischem Marmor. Über reichem Kranzgesims ein Deckengemälde (Apotheose des Hercules Saxonicus) von Heinrich Christoph Fehling. Die geplante Rekonstruktion stützt sich auf erhaltene Pilastersockel, Brüstungsfelder unter den Fenstern, Kapitelle und Fragmente des Kranzgesimses. Der Saal im Obergeschoß des Mathematisch-Physikalischen Salons in ähnlicher Ausstattung mit einem Deckengemälde (Amor und Psyche) von Louis de Silvestre. Die Ausmalung der stadtseitigen Pavillons schon im 19. Jh. zerstört.

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