GÖSSNITZ / Ev. Stadtkirche St. Anna
Ev. Stadtkirche St. Anna. Saalkirche 1491 anstelle des älteren Vorgängerbaus begonnen, 1494 Teilweihe. Der Kirchenbau großzügig angelegt, aber bis ins 16. Jh. nur reduziert ausgeführt. Im 17. und 19. Jh. mehrfach verändert, zuletzt 1964 restauriert. Langhaus mit polygonalem 5/8-Chorschluß und Strebepfeilern. Westturm im Unterbau vermutlich um 1300, der Aufbau barock. Nördl. bzw. südl. Sakristei-, Treppenturm- und Eingangsanbauten. Interessante Nordseite: unregelmäßige Fensterverteilung, in Stufen verlaufendes Horizontalprofil, welches übereinanderliegende Fenster voneinander trennt; Gestaltung spiegelt Planumbrüche der Bauzeit wider. Östl. Spitzbogenportal mit Treppe zum sog. Hainicher-Chor, westl. neugotisches Portal mit segnender Christusfigur als Bekrönung.
Innen durchgehend flache Decke. Seitlich Anbauten im Norden mit Stern-, im Süden mit Netzgewölbe. Spätgotischer Durchgang zur Sakristei. Reste der neugotischen, urspr. ungefaßten Ausstattung erhalten, teils barockisierend verändert. Weihekreuz an der Nordwand 1494.
Pfarrhof (Pfarrberg 1). Vierseithof mit Pfarrhaus, Scheune, Ställen und Hoftor von 1653; 1959 restauriert. Wirtschaftsgebäude nicht erhalten. Das Fachwerkumgebindehaus mit Schmuckgiebel, auf der Ecke im Erdgeschoß Blockstube erhalten.
Bahnhof. Neubarocke Anlage, vermutlich 1860. Kleinerer Mittelpavillon und zwei, durch Zwischenbauten verbundene Eckpavillons. Hierarchisierung der Geschosse und Bauteile mittels Fensterformen sowie aufgeputzte, neubarocke Schmuckelemente und Bogendach.