GÖTTINGEN / Aulagebäude
Aulagebäude (Wilhelmsplatz 1). Zur ersten Jahrhundertfeier der Universität von O. Prael entworfen mit
maßgeblicher Beratung des klassischen Archäologen C. O. Müller, ausgeführt von Rohns 1835—37 (unter Stileinfluß von K. F.
Schinkel, vgl. Leipzig, Augusteum). — Putzbau auf T-förmigen Grundriß mit erhöhtem und durch kannelierte Pilaster betonten Mittelrisalit, allegorisches
Giebelrelief von E. v. Bändel: Der Genius der Wissenschaft in der Gesellschaft der 4 Fakultäten. — Ein doppelgeschossiges Vestibül mit großzügiger Treppe
erschließt nach einem Vorraum im Obergeschoß die tempelartige Aula (im Grundriß angelehnt an Cella und Westvorhalle des Parthenons), ein Emporensaal in dorischer und ionischer
Ordnung mit Kassettendecke und antikisierenden Friesen; die urspr. Raumfassung 1985/86 wiederhergestellt, auch die der Vorräume. An der Stirnwand Präsentation der königlichen
Landesherren als Rektoren der Universität: 5 gemalte Porträts und 2 Marmorbüsten. - Bronzene Bismarck-Büste von R. Begas.— Urspr. Ausmalung des
Sitzungszimmers weitgehend erhalten.- Zahlreiche Professoren-Büsten seit 1800, urspr. zumeist in der Paulinerkirche aufgestellt.