GRIETHAUSEN / Kath. Pfarrkirche St. Martin
Kath. Pfarrkirche St. Martin (
Martinusplatz
): Kern der kreuzrippengewölbten, dreischiffigen Backsteinbasilika
ist das im 2. V. 15. Jh. als einschiffige Kapelle errichtete
Mittelschiff, um 1500 um das nördl.
Seitenschiff und den vorgesetzten Westturm, 1850 um das südl. Seitenschiff erweitert. Der dreigeschossige
Westturm von einem polygonalen Treppentürmchen begleitet, durch
Spitzbogenblenden gegliedert und mit achtseitiger geknickter
Schieferpyramide des 18. Jh. geschlossen. Die kreuzrippengewölbte Turmhalle
in großem Spitzbogen zum Mittelschiff hin geöffnet, darüber das heute
vermauerte Westfenster des urspr. Kapellenbaus. An das Mittelschiff
unmittelbar anschließend der Chor mit 5/8-Schluss. Am nördl. Seitenschiff
alte Sakristei in Form eines polygonal geschlossenen Chörchens, heute
Taufkapelle. Nach Kriegsbeschädigung bis
1953 wiederhergestellt. – Spätgotisches
Sakramentshaus in Sandstein, A. 16. Jh.
Vierseitiges Gehäuse auf gegliedertem Postament, bekrönt von einem bis ins
Gewölbe reichenden, weit auskragenden dreigeschossigen Aufsatz in reichen
spätgotischen Formen. Die Figürchen im Sockel erneuert. In den Kehlen an den
Seiten des Gehäuses Statuetten in Hochrelief auf Konsolen und unter
Baldachinen. – Kupfernes
Taufbecken von 1808 auf
schmiedeeisernem Fuß, heute als Weihwasserbecken im Turm. – Einige
niederrheinische Holzskulpturen der Spätgotik:
Kruzifixus in
der Taufkapelle; Fassung verloren, M. 15. Jh. –
Muttergottes, E. 15. Jh., Oberkörper des
Kindes, Krone und Zepter Mariens erneuert; neue Fassung. – Hl.
Antonius Abbas
A. 16. Jh.; neue Fassung. –
Hl. Johannes Ev.,
H. van Holt, um 1530,
zugeschrieben; Fassung verloren. –
Altarkreuz, um
1520, H. Douwerman
zugeschrieben. –
Vesperbild, um 1530/40, der
Werkstatt des H. van Holt zugeschrieben.
–
Leinwandgemälde mit Kalvarienberg, 3. V.
16. Jh., in der Nachfolge des M. van
Heemskerk.
