HANSESTADT LÜBECK / Predigerhaus / Jakobikirchhof 1

Predigerhäuser der Jakobikirche, Jakobikirchhof 1–4/Koberg 7 . An der Stelle der ehem. Lateinschule aus der 2. H. 13. Jh., von der einbezogene Reste nachzuweisen sind. Nr. 2–4 zwei parallel aneinandergebaute, dreigeschossige Backsteintraufenhäuser von 1601/02. Die Breitfront zum Koberg beherrscht von acht großen Hauptgeschossfenstern unter flachen Entlastungsbogen mit schmückenden Keilsteinen aus Sandstein. Im Dach drei schmale Schweifgiebelerker. Zwei schlichte, rundbogige Türen mit Taubandumzug. Die Rückseite zum Jakobikirchhof einfacher. Die entsprechenden Dacherker haben Stufengiebel. Drei Türen über Freitreppen. An der Schmalseite zur Königstraße gestufte und durch Stichbogenluken gegliederte Zwillingsgiebel. Nr. 1 (Hugo-Distler-Archiv) im Kern älter, etwas niedriger, wohl 1360/61 (d), im 18. Jh. nachträglich ein Flügel mit ehem. offener Laube im Erdgeschoss, Eckpilastern und Schweifgiebel angefügt. – Kreuzgratgewölbter Keller vom Vorgängerbau 2. H. 13. Jh., im Erdgeschoss Balkendecke mit eingelassenen Landschaftsgemälden niederländischer Art, um 1670/80. Im Obergeschoss Deckenmalerei, bürgerliche Szenen mit Liebespaar, 2. H. 17. Jh. Treppe 18. Jh. – In den Häusern Nr. 3 und 4 bemalte Balkendecken, 17. und 18. Jh., und Treppe spätes 18. Jh. – Königstr. 2. Das ehem. schmale Predigerwohnhaus mit Renaissancetreppengiebel, um 1600. Erdgeschoss 18./19. Jh. verändert. Rokokohaustür mit Oberlicht. – Jakobikirchhof 5/6. Pastorat, erbaut 1908 von C. Hahn und A. Runge an der Stelle der alten Wede. Backsteingiebelhaus an der Ecke Königstraße im Stil der Heimatschutzarchitektur mit schlichten Fronten und geschweiftem Giebelumriss.

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