KÖTHEN / Ehem. Lutzesche Klinik
Ehem. Lutzesche Klinik (
Springstr. 28
). Erbaut 1854 als Privatheilanstalt des
bedeutenden, in Köthen wirkenden Homöopathen Dr. Arthur
Lutze (1813–1870). Repräsentativer, zwei- bis
dreigeschossiger Putzbau auf langgestrecktem, L-förmigem Grundriß.
Flachgedeckt mit Mezzanin und stark betonter Gesimszone. Die Baugestalt
in Anlehnung an die italienische Palastbaukunst der Gotik und der
Frührenaissance. Die das Fassadenbild prägenden großen Rundbogenfenster
mit kräftig profilierten hölzernen Maßwerken in gotisierenden Formen. –
Die innere Raumaufteilung mit Mittelfluren und großzügigem Treppenhaus
sowie wesentlichen Teilen des Inventars (Treppen, Vertäfelungen,
Buntverglasungen und Türen) erhalten. Im 1. Obergeschoß großer Saal mit
Tonnengewölbe sowie reicher Wand- und Deckengliederung aus Stuck in
gotisierenden Formen. Wiederherstellung des für das Erscheinungsbild des
Baus wichtigen Eckerkers in Gestalt eines gotischen Chörleins im Zuge
der Restaurierung geplant