LÜBSEE / Ev. Kirche

Ev. Kirche. Feld- und Backsteinbau, Schiff 1. H. 14. Jh. mit eingezogenem Kastenchor, um 1290. An der Nordseite des Chores barocke Vorhalle, wohl M. 18. Jh., die neugotische des Schiffs wohl von der Restaurierung 1874. Neugotischer Westturm 1901. Das Schiff im westl. Teil aus Feldstein, im östl. aus Backstein, mit großen Spitzbogenfenstern, die Gewände mit Viertelstabprofilen. Der Chor auf Feldsteinsockel mit Ecklisenen, im Ostgiebel steigender Spitzbogenfries, Kreis- und kleine Kreuzblende. Lanzettfenster im Osten als gestaffelte Dreiergruppe, an den Seiten als Paare unter übergreifenden Spitzbogenblenden. Innen das Schiff flachgedeckt mit Ansätzen zweier Gewölbe, im Chor ein kuppelförmiges Kreuzgewölbe mit Bandrippen. Wand- und Gewölbemalerei in mehreren Schichten, E. 13. – A. 17. Jh. Im Schiff die Wände weiß mit rotem Fugennetz sowie u. a. Adam und Eva, Opfer Kains und Abels, Höllenrachen, 14. Jh. Im Chor u. a. Engel und Evangelistensymbole in den Gewölbezwickeln, E. 13. Jh., an den Wänden Reste szenischer Malerei, Verkündigung, Christus vor Pilatus, Kreuzigung, M. 14. Jh., im Gewölbe Fragmente einer Deesis, um 1500, sowie eines Jüngsten Gerichts, um 1600. Am Triumphbogen Bildnismedaillons der Apostel, wohl von der Restaurierung 1874. Gleichzeitige Glasmalerei im südl. Chorfenster, Petrus und Paulus, E. Gillmeister, Schwerin. – Neugotische Holzausstattung um 1874; Altarblatt mit Kreuzigung von Th. Fischer. – Schlichte Kalksteintaufe, 13. Jh. – Orgel, neugotischer Prospekt, F. Friese III, 1874. – Grabstätte v. Sie mens, um 1840, mit neugotischem gusseisernen Maßwerkgitter zwischen Pfeilern mit eingestellten Engelsfiguren.