NEUWERK / Ehem. Arsenal
Ehem.
Arsenal (Museen im Kulturzentrum), an der Nordwestecke des
Paradeplatzes. Zweiteilige Anlage um gemeinsamen Hof. Das Hohe Arsenal
1696/97 von D. Pelli, dreiflügeliger
Gebäudekomplex aus roten Ziegeln mit hohen schwarzglasierten
Ziegel-Walmdächern. Nach Brand 1875 der breit gelagerte
Hauptbau gänzlich erneuert und mit den im Mauerwerk erhalten
gebliebenen, urspr. stelbständigen Flügeln zusammengefasst.
1985–88 Umbau zum
Kulturzentrum nach Plänen von H. Krug. Dabei die Flügel in
ihrer urspr. Gestalt rekonstruiert: Dreigeschossige Breitbauten mit steil
übergiebelten Mittelrisaliten, Eckquaderung und geschossteilender
Bändergliederung, gerahmten, korbbogigen Mitteleingängen
zwischen Halbfenstern; an den östl. Stirnseiten je zwei Einfahrtstore.
Im Erdgeschoss des Südflügels Deckenbalken und
Holzstützen des Barock erhalten, sonst nach 1875. – In der Mitte des
erneuerten Hauptbaus Stahl-Glas-Risalit mit dahinterliegender Treppenhalle von
1987/88, gleichzeitig die massiven
Wände vor den preußischen Seitentreppenhäusern
zwischen Hauptbau und Flügeln durch Glaswände ersetzt, das
Drempelgeschoss des Hauptbaus erhöht und mit steilerem Dach zur
Unterbringung von zwei Sälen erneuert. – Das Niedere Arsenal 1740 östl.
vorgebaut, eingeschossiger Hufeisenbau mit umlaufendem Satteldach. Der breit zum
Paradeplatz gerichtete Flügel betont durch einen firsthohen,
geweißten Portalrisalit mit rundbogiger Durchfahrt zwischen dorischen
Doppelpilastern. Im Dreieckgiebel Monogramm König
Christians VI. und Kriegstrophäen. Wandabschnitte beiderseits
des Tores mit Pilastergliederung und urspr. Fenstern, die übrigen
19. Jh. Das Innere und die Hofseiten nach Umbau zur Volkshochschule
1960 und 1991 modern gestaltet. – Zwei ehem. Pulverschuppen 1850–52, parallele,
eingeschossige Ziegelrohbauten mit Walmdächern, nördl. des
Arsenals.