ALTHALDENSLEBEN

Links der Beber gelegen. Der bei weitem ältere Teil von >> Haldensleben. 966 erstmalig bezeugt, 968 als Hauptort eines Burgwards. Stammburg der Grafen von Haldensleben, die zeitweilig die Nordmark (die spätere Altmark) verwalteten. 1072–1116 Witwensitz der in die Sachsenkriege gegen Heinrich IV. involvierten Herzogin Gertrud, der Großmutter Lothars von Süpplingenburg. Im 12. Jh. welfische Grenzfeste. Die Burg 1167 während der Kämpfe zwischen Heinrich dem Löwen und Erzbischof Wichmann bis auf eindrucksvolle Reste der Umwallung nördl. der Klausur des >> Klosterhofs vernichtet. 1192 im Besitz des Erzbischofs von Magdeburg; seit dem 13. Jh. nicht mehr erwähnt. Südl. der zerstörten Burg 1228 Gründung eines Zisterzienser-Nonnenklosters. Die um einen Dorfplatz (Adlerplatz) gruppierte dörfliche Siedlung mit regelmäßigem, auf die westl. gelegene Burg bezogenem Grundriß nun dem sich südwestl. erstreckenden Kloster zugeordnet. Unklar, ob urspr. mit eigener Pfarrkirche. Jedenfalls war die möglicherweise aus der ehem. Burgkapelle hervorgegangene Klosterkirche seit M. 13. Jh. zugleich Pfarrkirche. 1758 Dorfbrand. Mit Erwerb des Klosters durch Johann Gottlob Nathusius1810 Beginn der Industrialisierung durch Gewerbeanstalten (u. a. Keramikindustrie, Zuckerfabrik und Pflanzenzucht), wenig später die Gegend westl. und südwestl. des Orts Richtung >> Hundisburg und >> Glüsig als >> Landschaftspark Althaldensleben-Hundisburg gestaltet. Erst 1828/30 am Nordrand des Orts die >> kath. St. Johannes Baptista und ev. Lutherkirche errichtet.

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