ANGERMÜNDE
In einer Niederung südl. des Mündesees, an der
von Berlin über Schwedt nach Stettin führenden Straße;
ein Knüppeldamm aus dem 2. V. 13. Jh. unter der Rosenstraße
nachgewiesen. Vermutlich kurz nach dem Erwerb der südl. Uckermark
1232 durch die Askanier eine Grenzburg gegen Pommern (1263 urkundlich
erwähnt) angelegt. Burg und Dorf wahrscheinlich als
planmäßige Stadtgründung vor 1267 eine „Novin
Tangermunde“ genannte Marktsiedlung mit Kirche entstanden, die
1284 als „civitas“ bez. wird. 1292 Ratsmänner und
Stadtgericht erwähnt. Gleichzeitig mit der Stadt Gründung
eines Franziskanerklosters südöstl. des Siedlungskerns. Die
langsame, durch den Dreißigjährigen Krieg dauerhaft
zurückgeworfene Stadtentwicklung auch durch den Eisenbahnanschluss
1846 nicht entscheidend befördert, so dass das Stadtbild den
Charakter des 18. und 19. Jh. weitgehend bewahrt hat.
Die befestigte Stadtanlage auf annähernd
quadratischem Grundriss mit leicht gekrümmter, dem Mauerverlauf
folgender Ringstraße, sich rechtwinklig kreuzenden
Straßenzügen und großem rechteckigen Markplatz in der
Mitte hatte schon A. 14. Jh. die bis ins 19. Jh. bewahrte
Ausdehnung.