BAD BELZIG

BAD BELZIG Lkr. Potsdam-Mittelmark.
Im Hügelland des Flämings gelegen. Die Nennung eines Burgwardium Belizi von 997 wahrscheinlich auf Belzig zu beziehen (>> Beelitz), eine Burg 1161 belegt im Besitz der Grafen von Belzig; die Grafschaft E. 12. Jh. unter sächsischer Lehnshoheit. Die Stadt gewachsen aus zwei Siedlungskernen (vereinigt 1914): Dem burgnahem dörflichen „suburbium“ Sandberg, erwähnt 1219, und einer auf der gegenüberliegenden Seite des Belziger Baches um die Marienkirche sich entwickelnden Marktsiedlung an der Straße Magdeburg–Berlin. 1269 „oppidum“, erst 1702 volles Stadtrecht. 1423–1815 zu Kursachsen, danach preußisch. 1636 der Ort weitgehend zerstört.
Die beiden Siedlungskerne noch deutlich zu erkennen. Die ehem. Marktsiedlung von unregelmäßig viereckigem Grundriss ohne planmäßige Anlage. Die Pfarrkirche St. Marien nördl. nahe der Stadtmauer. Am Knick der Hauptstraße kleiner viereckiger Markt, an seiner Westseite das Rathaus (im Kern spätmittelalterlich, 1671 ausgebaut, nach Brand 1972 rekonstruiert). Südl. die Burg „Eisenhardt“ mit unbefestigtem ehem. „suburbium“ Sandberg und Kirche St. Briccius, südwestl. vor dem Burggraben. Ein 1323 gestiftetes Katharinenhospital bald danach verschwunden, E. 14. Jh. die Hospitäler >> Heilig-Geist und St. Gertrud (>> Gertraudenkapelle) belegt. Die Stadtmauer in geringen Teilen erhalten entlang des Stadtgrabens, der Mauerstraße und der Wallstraße, die vier Tore abgebrochen. In neuerer Zeit bedeutende Erweiterungen nach Norden, Osten und Westen. – Kreisstadt des Landkreises Potsdam-Mittelmark.

Ihre Nachricht zum Objekt

Sie haben Informationen oder Fragen zu diesem Objekt?