BAD FREIENWALDE (ODER)
BAD FREIENWALDE (ODER) Lkr.
Märkisch-Oderland.
Am nordöstl. Rand der Barnimhochfläche
gelegener, im 13. Jh. zeitgleich mit den Kietzen Tornow und Kietz
entstandener Ort. Ausgangspunkt die südl. gelegene Burg Malchow, um
1210 urspr. als wettinische Feste angelegt (Reste im Bismarckturm von
1894 auf dem Schlossberg). Siedlungsfördernd war die Kreuzung der
Handelsstraße Berlin –Stettin mit der Verbindung Eberswalde
– Frankfurt /Oder. 1316 erstmals erwähnt, 1354 civitas, 1364
als offene Stadt mit einem Jahrmarkt bestätigt, 1374 unter der
Lehnsherrschaft der Familie v. Uchtenhagen; nach
deren Aussterben 1618 Rückfall an den Landesherren. Nach 1632/48
Ausdehnung des Ortskerns nach Südosten. Der Überprüfung
der bereits im Mittelalter bekannten heilkräftigen Quellen der
Stadt folgte seit 1684 die Förderung des Badebetriebs um den
Gesundbrunnen durch Kurfürst Friedrich Wilhelm
I. und der Aufstieg zum ersten und bedeutendsten Kurbad
der Mark Brandenburg. Nach 1790 häufige Aufenthalte der
Königin Friederike Luise, die den Ort
1798/99 zu ihrem Witwensitz bestimmte. Ausbau der Kuranlagen durch
C. G. Langhans und Schinkel E. 18./A. 19. Jh.
Der angerartig ausgebildete Markt (Karl-Marx-Straße)
im Westen durch die mittelalterliche Pfarrkirche und nach Norden durch
das ebenfalls bereits im Mittelalter belegte Rathaus begrenzt. Auf der
Südseite gegenüber der Kirche das ehem. Freihaus von
Löben, heute Oderlandmuseum. Die übrige Bebauung aus
schlichten Bürgerhäusern des 18./19. Jh. zeugt von einer Phase
der Blüte in dieser Zeit. Geringe Schäden zum Kriegsende 1945
und Pflegemaßnahmen vor allem nach 1990 bewahrten das weitgehend
geschlossene historische Stadtbild.