NEUSTRELITZ / Stadtgestalt

Stadtgestalt I n der Stadtanlage lassen sich Schlossbezirk, Residenzstadt und das Gebiet der Stadterweiterung seit der 2 . H. 19. Jh. deutlich unterscheiden. Im Mittelpunkt des von C. J. Löwe angelegten Schlossbezirks stand bis 1948 auf einem Hügel das Schloss. Darauf waren nördl. der an das Ufer des Zierker Sees grenzende >> Schlossgarten, südl. der >> Tiergarten bezogen, ferner die bis A. 20. Jh. errichteten oder erneuerten Einzelge­bäude in der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße, Hertelstraße, An der Promenade und Anfang der Tiergartenstraße ( >> Schlosskirche, >> Pavillon, >> Orangerie, >> Marstall, >> Weißes Palais, >> Carolinenpalais, >> Marien­palais, >> Bassewitzsches Haus). Ohne Bezug zum Schloss entstand nordöstl. davon und urspr. getrennt durch eine sumpfige Niederung (An der Promenade) nach Löwes regelmäßigem, typisch barocken Plan die Residenzstadt, im Zentrum von acht sternförmig ausstrahlenden Straßen auf einem weiteren Hügel der große quadratische Marktplatz; an dessen Nordrand die >> Stadtkirche, an der Südostseite das >> Rathaus. Der einheitlichen Stadtanlage entsprach urspr. die gleichförmige Architektur der meist schlichten, zweigeschossigen Bebauung mit Hofanlagen, mit zunehmender Entfernung vom Platz und vor allem zum Schloss anfangs planmäßig ein Geschoss niedriger (Seestraße). Die östl. Stadterweiterung, in der 2. H. 19. Jh. mit rechtwinklig verlaufenden Straßen und kleinstädtischer Bebauung beg., wurde in den 1920 er Jahren nach Nordosten bis an das Ufer des Glambecker Sees fortgesetzt in wenigen, einer großstädtischen Planung folgenden Straßenzügen, z. T. zu kleinen Plätzen geöffnet, bebaut mit neubarocken Wohnhäusern (Carl- und Elisabethstraße, Christian-David-Rauch-Platz; Kreuzung von Friedrich-Wilhelm-, Twachtmann- und Schlachthofstraße; dazu auch die kleine Platzanlage Mühlen-/Fritz-Reuter-Straße).

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